Welches Fleisch für Raclette?
Stell dir vor, du sitzt zusammen mit deinen Freunden oder der Familie um den Raclette-Grill. Der Raum duftet nach schmelzendem Käse und einer Vielzahl an leckeren frisch zubereiteten Zutaten, die langsam vor sich hin brutzeln. Es ist eine gemütliche, warme und gesellige Atmosphäre. Jetzt ist nur noch die Frage: Welches Raclette Fleisch kommt auf dem Teller? Wir geben dir ein paar Tipps.
Das traditionell aus der Schweiz stammende Raclette ist so vielseitig und erfordert keine besonderen Kochfähigkeiten. Was du zum Raclette mit deinen Lieben brauchst, ist einfach Zeit und die richtigen Zutaten.
Für deinen gelungenen Raclette-Abend ist neben der Auswahl des Käses, der Gemüsesorten und den Beilagen auch das richtige Fleisch und dessen Zubereitung entscheidend. Wir geben dir Tipps rund um die perfekten Fleischsorten und wie du sie mit dem richtigen Timing beim nächsten Raclette-Essen genießen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Wann macht man am besten Raclette?
Raclette und Fondue werden von den meisten Menschen direkt mit Silvester oder kalten Wintertagen in Verbindung gebracht. Doch es gibt keine Regeln, wann du Raclette essen darfst und wann nicht. Auch im Sommer, draußen im Garten, ist Raclette immer ein wahres Festessen.
Es gibt doch nichts Schöneres als mit seinen Freunden um den kleinen Grill zu sitzen und sich seine Fleischstücke selbst zuzubereiten.
Wie viel Vorbereitung braucht das Raclette?
Gar nicht viel! Das Aufwändigste ist das Schneiden des Fleischs und der Beilagen. Aber du musst dir keine aufwändigen Rezepte überlegen, weil jeder sein Gericht individuell zubereiten kann.
Welches Fleisch eignet sich für Raclette?
Wir bringen es vorab kurz auf den Punkt: Beim Raclette ist erlaubt, was gefällt. Ob Rind, Schwein, Hähnchen, Pute, Lamm oder auch Fisch und Meeresfrüchte - deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Auch Hackbällchen, kleine Würstchen oder Bacon eignen sich wunderbar als Fleischbeilage. Dennoch solltest du beim Kauf und der Zubereitung der Fleischsorten auf einige Punkte Wert legen:
Achte beim Kauf darauf, dass dein Fleisch frisch und von guter Qualität ist.
Schneide das Fleisch in kleine Stücken oder dünne Scheiben, damit es schnell und gleichmäßig beim Raclette garen kann.
Am besten du schneidest das Fleisch kurz vor der Zubereitung. So bleibt es frisch und kann nicht so schnell austrocknen.
Während des Raclette-Essens solltest du nicht vergessen, das Fleisch rechtzeitig und regelmäßig zu wenden. So gart es gleichmäßig und wird nicht zäh oder trocken.
Achtung bei der Kombination von Geflügel und anderen Fleischsorten. Denn Geflügelfleisch ist sehr anfällig für Salmonellen und sollte immer komplett durchgebraten sein. Entscheidest du dich beispielsweise zusätzlich für ein Stück Rindfleisch, welches nicht vollständig durchgegart wird, dann empfehlen wir, dieses vom rohen Geflügelfleisch zu separieren, um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden.
Wie viel Fleisch für Raclette pro Person?
Die Fleischauswahl steht fest: Nun kommt es auf die individuellen Essgewohnheiten, die Vielfalt der servierten Beilagen und die Anzahl deiner Gäste an.
In der Regel empfehlen wir für die Planung der Fleischmenge circa 150 bis 200 Gramm Fleisch pro Person. Bei Gästen, die gern viel Fleisch essen, kannst du die Menge natürlich erhöhen.
Zur Reduzierung der Fleischmenge raten wir hingegen, wenn du viele Beilagen wie Gemüse, Kartoffeln und Salate servierst.
Außerdem brauchst du weniger Fleisch wenn du z.B. Wagyu Fleisch servierst, was eine höhere Fett-Marmorierung hat. Wenn es hingegen nur Schweinefilet gibt, darf es ruhig etwas mehr sein.
Wenn du dich an unsere Empfehlung von 150 bis 200 Gramm Fleisch pro Person hältst, dann bist du auf der sicheren Seite.
Raclette Fleisch marinieren oder nicht?
Ob du das Fleisch für dein Raclette marinieren möchtest oder nicht, hängt ganz von deinen persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Geschmack ab.
Mit verschiedenen Zutaten wie Olivenöl, Knoblauch, Zitronensaft, Sojasauce, frischen Kräutern und Gewürzen kannst du eine leckere Marinade kreieren, die dem Fleisch einen zusätzlichen Geschmack verleihen können. Am besten du legst das Fleisch einen Tag vorher in der Marinade ein.
Säurehaltige Zutaten wie Essig oder Zitronensaft helfen, die Fleischfasern zu lockern und eine zartere Textur zu erreichen. Wenn du also ein besonders zartes oder saftiges Ergebnis wünschst, ist das Marinieren des Fleisches vor dem Raclette eine super Option.
Nicht alle mögen den Geschmack der Marinade und manche grillen das Fleisch eher naturbelassen und setzen stattdessen auf Gewürze und Saucen als Beilage. Gerade hochwertiges Fleisch mit gutem Eigengeschmack ist ohne zusätzliche Aromen auch sehr schmackhaft.
Gerade Fleischsorten wie Rind oder Lamm haben von Natur aus einen intensiven Geschmack und sind tendenziell zarter. Sie benötigen eher weniger oder gar keine Marinade. Schweinefleisch und Geflügel hingegen profitieren durch das Marinieren und werden dadurch zarter und geschmackvoller.
Probiere die verschiedenen Optionen aus und finde heraus, welche deinen persönlichen Vorlieben am besten entsprechen. Unabhängig davon, ob du dich für oder gegen eine Marinade entscheidest, achte darauf das Fleisch richtig zu schneiden, um eine gleichmäßiges Garergebnis auf der Raclette-Platte zu erzielen.
Das Fleisch sollte auch Zimmertemperatur besitzen und auf gar keinen Fall noch gefroren sein. Vermeide beim Braten auch Einstiche mit der Gabel ins Fleisch, denn durch das Austreten des Fleischsaftes gehen Aromen und die Saftigkeit verloren.
Kleiner Tip: Stelle ein paar BBQ Rubs auf den Tisch. Dann kann sich jeder Gast sein Fleisch selbst marinieren wenn er will. Hier findest du z.B. ein Rezept für Magic Dust BBQ Rub .
Fleisch für Raclette vorbraten?
Unseres Erachtens nach überwiegen die Nachteile eher die Vorteile für das Vorbraten.
Es besteht die Gefahr, dass das Fleisch durch das Vorbraten trocken werden kann, insbesondere wenn es zu lange oder bei zu hoher Hitze gebraten wird. Um ein saftiges Ergebnis zu erzielen, erfordert in diesem Fall viel Fingerspitzengefühl.
Durch das Vorbraten können einige Aromen und Säfte verloren gehen, die normalerweise auf dem Raclette-Grill erhalten bleiben würden. Der direkte Kontakt mit der Hitze des Grills kann dem Fleisch zusätzlichen Geschmack verleihen. Durch das Vorbraten besteht das Risiko, dass einige dieser Aromen verloren gehen.
Betrachten wird die zusätzliche Vorbereitungszeit und den Aufwand in der Küche ergibt sich ein weiterer Nachteil. Dafür müsstest du das Fleisch vorbraten, es abkühlen lassen und dann erst auf den Raclette-Grill legen.
Einziger Vorteil: es verkürzt sich die Zubereitungszeit auf dem Raclette-Grill und es entwickelt sich beim zweiten Braten eine knusprige Kruste.
Die Enscheidung hängt von deinen persönlichen Vorlieben und dem gewünschten Ergebnis ab. Wenn du Zeit sparen möchtest und ein knuspriges Äußeres bevorzugst, kann das Vorbraten eine gute Option sein. Wir favorisieren jedoch den natürlichen Geschmack des Fleisches und die Aromen, die auf dem Raclette-Grill entstehen und empfehlen eher das direkte Garen auf dem Grill.
Fleisch für Raclette vom Rind
Das Fleisch vom Rind ist auf aufgrund seines kräftigen Geschmacks und der zarten Konsistenz eine beliebte Fleischsorte für Raclette.
Wenn es teurer sein darf und du deinen Gästen etwas besonderes bieten möchtest, empfehlen wir die Rinderfilet. Es gart sehr schnell und bleibt trotzdem zart. Dank seines geringen Fettgehalts eignet es sich auch gut für ernährungsbewusste Gäste.
Du bevorzugst eher einen kräftigen Fleischgeschmack und favorisierst ein saftiges und aromatisches Steak, dann eignet sich Rumpsteak oder Entrecôte sehr gut für dein nächstes Raclette-Fleischerlebnis.
Eine passende Rindfleisch-Sorte für Raclette ich auch das Roastbeef. Es ist besonders mager und hat eine zarte Konsistenz.
Fleisch für Raclette vom Schwein
Beim Raclette ist auch Schweinefleisch eine beliebte Wahl.
Wenn du eher eine zartes und mageres Fleischstück mit einem eher milden Geschmack bevorzugst, raten wir dir zum Schweinefilet.
Magst du eher einen kräftigeren Geschmack, empfehlen wir dir Schweinebauch. Durch die Zubereitung auf dem Raclette-Steinplatte wird er richtig knusprig. Auch Schweinekotelette kannst als Raclette Fleischbeilage anbieten.
Meeresfrüchte und Raclette - passt das?
Und wie das passt! Meeresfrüchte sind eine fantastische Alternative und leckere Abwechslung zum klassischen Fleisch. Und nicht nur das: die gesunde Proteinquelle lässt sich sehr gut mit Gewürzen und Saucen kombinieren und heben euer Raclette-Erlebnis auf eine neue Ebene.
Ob Muscheln, Garnelen, Krabben oder Tintenfisch, mit diesen Meersfrüchten kannst du auf deiner Raclette-Platte viele leckere und auch gesunde Gerichte zubereiten. Mit Olivenöl und Gewürzen mariniert, kannst du diese Delikatessen im Raclette-Pfännchen grillen und prima mit Nudeln, Reis und Gemüse kombinieren.
Und wenn es ein bisschen luxeriöser sein darf, dann probiere doch mal Jakobsmuscheln aus.
Nicht nur das Raclette Fleisch ist entscheidend
Für eine individuelle Pfännchenkreation brauch es neben dem klassischen Raclette-Käse und verschiedenen Fleische- und Fischsorten auch köstliche Beilagen. Sie runden das Raclette-Erlebnis ab. Wir haben ein paar passende Beilagen und Rezeptideen zusammengefasst:
Kartoffel - der Klassiker
Ob gekocht, gebraten oder als Kartoffelgratin zubereitet, Kartoffeln gehen bei Raclette immer. Am besten eignen sich festkochende Erdäpfel, da sie sich besser schneiden lassen als die mehligkochende Variante. Um die Garzeit zu verringern, empfehlen wir dir, die leckeren Knollen vorher als Ganzes zu kochen und sie dann in Scheiben geschnitten im Pfännchen mit Käse zu überbacken. Einfach lecker!Gemüse - mehr Farbe und Frische auf dem Raclette-Tisch
Paprika, Zucchini, Pilze, Brokkoli, Tomaten und Auberginen: Ob im Pfännchen oder auf der Grillplatte bringen diese Gemüsesorten nicht nur Farbe auf den Teller, sondern noch mehr köstliche Vielfalt. Schneider dafür das Gemüse deiner Wahl in mundgerechte Stücke, mairiniere es oder serviere es naturbelassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.Salate - eine leichte und frische Ergänzung
Zum deftigen Raclette bieten Salate eine willkommene Abwechslungen und sorgen für einen ausgewogenen Genuss. Ein klassische Wahl wäre zum Beispiel ein gemischter grüner Salat mit einer Vinaigrette aus Olivenöl und Essig. Aber auch ein mediterraner Nudelsalat oder ein Kartoffelsalat eignen sich als abwechslungsreiche Salatbeilage.Saucen und Dips - einfach unverzichtbar
Mit Saucen und Dips sind viele geschmackliche Variationen möglich. Klassische Optionen sind Knoblauch-Dip, Kräuterquark oder eine würzige Barbecue-Sauce. Aber auch eine selbstgemachte Champignonsoße oder eine würzige Salsa können dein Raclette-Gericht noch weiter bereichern.Brot - ein absolute Muss
Ein frisches Brot, Baguette oder Ciabatta passen perfekt zu dem geschmolzenen Käse und den verschiedenen Beilagen. Schneide das Brot in Scheiben oder würfel es, damit es leicht in das Pfännchen passt. Mit Käse überbacken - einfach lecker. Genauso kannst du das Brot auch mit Knoblauchbutter bestreichen und kurz auf der Grillplatte von beiden Seiten kurz rösten, um ihm eine knusprige Textur zu verleihen.
Fazit
Wie du siehst kannst du beim Einkauf von Fleisch für deinen Raclette Abend eigentlich kaum etwas verkehrt machen. Kaufe einfach genügend Fleisch (150 - 200 Gramm) pro Person, sorge dafür das deine Gäste eine gute Auswahl an Fleisch haben und dann kann nichts mehr schiefgehen.
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